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Große Fusionen bleiben in Deutschland selten

In der deutschen Tagespresse sowie in Internetforen kann man in diesen Wochen immer wieder Meldungen lesen, wie deutsche Firmen sich im internationalen Umfeld mit Fusionen und Mergers schwertun.

So berichtet etwa die Wirtschaftswoche in ihrer online Ausgabe darüber, dass die Beteiligung von Siemens am texanischen Unternehmen Dresser-Rand (das in Fracking-Technolgien investiert) nicht die gewünschten Resultate bringt. Dabei gilt es natürlich zu berücksichtigen dass es vor allem in Europa seit mehreren Jahren ein sehr schwieriges Marktumfeld für Firmenübernahmen, Firmenverkäufe oder Fusionen gibt:

  • Seit mittlerweile über fünf Jahren ist der Wirtschaftsraum der EU-Länder durch eine latent schwelende Krise gezeichnet. Insbesondere die vermeintliche oder tatsächliche Rettung des Mitgliedslands Griechenland zieht sich nunmehr seit über drei Jahren hin.
  • Fast alle südlichen EU-Staaten (insb. Spanien und Portugal) haben entweder ein unterproportionales Wachstum oder befinden sich in einer hausgemachten wirtschaftlichen Krise.
  • Der in der Folge der EU Krise schwächere Währung und der daraus resultierende schwache Wechselkurs zum Dollar bremsen die Kauflust deutscher Unternehmen außerdem zusätzlich ab.
  • Unabhängig von der EU Wirtschaftskrise sinkt der Preis für Rohöl. In Folge sind die Energieversorgungspreise eher rückläufig. Damit lohnt sich etwa Investitionen in alternative Ölgewinnung Industrien wie etwa das Fracking zum Teil überhaupt nicht mehr.

Als Folge der sich daraus entwickelnden wirtschaftlichen Schwäche beinahe sämtlicher Industrienationen hat auch der chinesische Staat deutlich an Geschwindigkeit beim Wirtschaftswachstum nachgelassen. Das hinterlässt vor allem beim deutschen Mittelstand Spuren, der traditionell stark im Maschinenbau bzw. in der Verfahrens verwurzelt ist.

Immobilien

Unternehmens-Käufe auch in schwierigen Zeiten

Auf dem Markt der Unternehmenskäufe und Verkäufe sowie Fusionen kann man infolge dieses immer schwieriger werdenden Marktumfeldes beobachten, dass wachstumsstarke Unternehmen und Firmen mit ausreichend gefüllter Kriegskasse nach wie vor auf Brautschau bzw. Einkaufstour sind.

Dabei werden allerdings die einzelnen Unternehmensgrößen, die gekauft oder verkauft werden, zunehmend kleiner bzw. die Deals kleinteiliger. Der Fokus wandelt sich hier aus strategischer Sicht nach wie vor in Richtung von dynamischen Märkten, in denen also die verantwortlichen Manager in den zukünftigen Jahren überproportionale Wachstumsraten erwarten. Hierzu gehören neben der Energieversorgung (mit Biogas-Anlagen oder Wind, bzw. Sonnenenergie) vor allem Technologieaffine Branchen sowie vor allem die Biotechnologie und Biomedizin.

Kleinere Transaktionen überwiegen

Der Trend zu kleinteiligeren Verkäufen ist bereits in etablierten und renommierten Branchen wie der gewerblichen Immobilienvermietung deutlich zu erkennen. Auch hier kauft bzw. verkauft man schon seit mehr als fünf Jahren eher kleinere Einheiten. In der Regel sind dies Gewerbekomplexe im Gegenwert zwischen 50 und 250 Millionen €. Größere Veräußerungen, die deutlich über 1 Milliarde € liegen, verlieren jedoch an Bedeutung bzw. kommen deutlich seltener vor.

Sowohl die Berater in der Branche, als auch die Asset-Manager von gewerblichen Immobilienportfolios bestätigen dabei, dass der Druck der Anteilseigner bzw. Aktionäre auf das potentielle Wachstum der betroffenen Firmen nach wie vor sehr groß ist.

Daher verwundert es auch nicht, dass eben jene Manager in den Zeiten extrem niedriger Zinsen nach wie vor sprichwörtlich nach der Nadel im Heuhaufen suchen und damit eben jene Perlen unter den aufstrebenden bzw. wachsenden Unternehmen suchen. Diese werden dann in der Regel im Rahmen einer klassischen Due Diligence in eher kleineren Einheiten aufgekauft und in die bestehenden Konzernstrukturen integriert.

Fazit:

Die ganz großen Megafusionen bleiben also vorerst, zumindest in Deutschland, eher selten und eine klare Ausnahme. Der Druck auf die deutsche Industrie und vor allem die mittelständischen Unternehmen durch Zukäufe zu wachsen und sich damit auch den Zugang zu lukrativen Märkten zu sichern, dürfte sich aber in der Zukunft eher noch erhöhen.

Der Datenraum-Anbieter docurex hat bereits vor Jahren auf diesen Trend reagiert und bietet hierzu flexible Software-Lösungen als Saas-Angebot (Software as a Service) an. Damit können große und komplexe Investment- oder Immobilien-Portfolios verwaltet werden. Ebenso leicht lassen sich aus bestehenden Daten- und Dokumenten-Strukturen einzelne sichere Datenräume für Firmen-Aufkäufe oder Verkäufe erstellen. Dazu sind oft nur wenige Klicks notwendig, um eine erfolgreiche Due Diligence zu realisieren.