Was sind Add-on Acquisitions?
Wer ein Unternehmen gründen möchte oder sich allgemein im Bereich Investitionen wohlfühlt, läuft früher oder später dem Begriff „ Add-on Acquisitions“ über den Weg. Die Definition ist recht einfach zu verstehen: Gemeint ist damit der Ankauf eines Unternehmens, was man als „Add-on“ bezeichnet. Anschließend wird dieses in die bestehende Firma integriert. Was es bedeutet, solch einen Schritt zu gehen und welche Folgen sowie Vorteile er hat, lesen Sie nun in folgendem Artikel.
Nicht immer boomt die Wirtschaft, unsichere Zeiten kennt man als Unternehmer bestens. Ist von Add-ons die Rede, ist meist vor allem ein großes Unternehmen daran beteiligt. Um dem eigenen Wachstum einen Gefallen zu tun, werden ein oder mehrere kleinere Firmen eingekauft. Es ist allerdings nicht nur der Käufer, der hiervon profitiert, auch für den Verkäufer können sich mehrere Vorteile ergeben.
Was bedeutet die Akquisition für das gekaufte Unternehmen?
Lässt sich ein Unternehmen im Zuge von Add-ons aufkaufen, stabilisiert sich in diesem Fall die Finanzierung. Zudem spült es Geld in die Kassen, was wiederum bedeutet, dass die Möglichkeiten in Sachen Expansion und Investitionen steigen. Für das Personal können sich allerdings auch Nachteile ergeben. Kommt es beispielsweise zu Einsparungen, stehen einige Mitarbeiter vor der Arbeitslosigkeit. Zudem ist es nicht selten der Fall, dass der neue Eigentümer einzelne Abteilungen zusammenlegt. Passiert dies, erfolgt für einige Fachkräfte eine Neuorientierung. Wer besitzt welche Ressourcen, welche Mitarbeiter arbeiten gut mit welchen Kollegen zusammen und welche Ideen helfen weiter? Beide Unternehmen können hier gleichermaßen dafür sorgen, dass am Ende eine Win-Win-Situation entsteht.
Nach einer Akquisition sind logischerweise beide Seiten gefordert, von den gegenseitigen Vorteilen zu profitieren. Der Übergang sollte für alle Beteiligten fließend geschehen und keine offenen Fragen zurücklassen. Transparente Kommunikation ist ebenso wichtig wie die konsequente Schulung für neue Arbeitsbereiche. Das Personal muss sich bestmöglich eingliedern, im besten Falle wird kaum bemerkt, dass ein sogenanntes Add-on überhaupt stattgefunden hat.
Vorteile einer Add-on-Akquisition
Wie bereits beschrieben, soll die Akquisition für beide Seiten Vorteile mit sich bringen, damit sie sich voll und ganz lohnt. Folgende Punkte stehen dabei besonders im Mittelpunkt:
- Möglichkeit der Neukundengewinnung
- Verschlankung diverser Abläufe
- Schnelles Verstehen von Abläufen und Geschäftsmodellen
- Hohe Synergien in Einkauf und Vertrieb
- Steigerung von Finanzkraft und Unternehmenswert
Wie wird die eigene Marktposition überhaupt gesteigert?
Wer möchte sie nicht erreichen, die Marktführerschaft in einer bestimmten Preis- oder Produktpolitik! Daher gehört es zum wesentlichen Ziel der Add-on-Politik, das bestehende Portfolio erweitern oder verbessern zu können. Damit strebt man eine
bessere Positionierung auf dem Markt an. Meist ergibt sie sich automatisch, denn das Umsatzvolumen steigt und ergibt den stärkeren Marktanteil. Eine Dominanz ist dann erreicht, wenn man die Top 5 knacken kann. Ist die Marktpositionierung stabil, kann man sich im Wettbewerb klar abgrenzen, Produkt und Preis spielen stets eine wichtige Rolle. Wer sich eine starke Positionierung sucht, zeigt Größe und kann damit weitere Unternehmen zukaufen. Die höhere finanzielle Stabilität bringt die Banken dazu, neue Liquidität zur Verfügung zu stellen. Dies wiederum reizt andere Unternehmen, sich der eigenen Firma via Add-on anzuschließen.
Synergieeffekte, die durch Zulieferer und Kunden entstehen, können zu einem erhöhten Einkaufs- und Servicevolumen führen. Dadurch ist es realistisch, die Preise zu senken und bessere Rabatte zu ermöglichen. Eine höhere Produktpräsent gibt dem Unternehmen die Chance, die Verkaufsfläche der Produkte steigern zu können, was wiederum für eine höhere Reichweite sorgt.
Fazit
Wer ein mittelständisches Unternehmen führt, sollte sich der Möglichkeit der Add-on-Aquisition auf keinen Fall verschließen. Obwohl das System sich in finanzieller Hinsicht durchaus als komplex erweisen kann, freunden sich immer mehr Firmen mit dieser Chance an. Der Wettbewerbsvorteil, der sich dadurch ergibt, ist keinesfalls zu unterschätzen, der finanzielle Mehrwert hilft allen Beteiligten. Wenn ein Unternehmen in eine marktführende Rolle hineinwachsen möchte, klappt dies per Add-on in der Regel schneller und auch einfacher. Die Basis für weiteres Wachstum und neue Vorteile ist durch die Akquisition gegeben. Damit gelten die Add-ons als Wachstumstreiber im Bereich des Mittelstandes.