Was ist das Ertragswertverfahren bei Firmen?

Was ist das Ertragswertverfahren? Einfach erklärt

Stellen Sie sich vor, Sie könnten den potentiellen Wert eines Unternehmens in die Zukunft projizieren und den Firmenwert genau berechnen. Das ist genau das Ziel des Ertragswertverfahrens erklärt – einer Methode der Unternehmensbewertung, die darauf abzielt, zukünftige Einnahmen eines Unternehmens auf ihren heutigen Wert zu diskontieren. Bei der Bewertung eines Unternehmens wird oft das Ertragswertverfahren herangezogen, um Investitionsentscheidungen zu treffen oder um den Wert eines Unternehmens im Falle eines Verkaufs zu bestimmen. Aber wie genau funktioniert dieses Verfahren und welche Rolle spielt dabei der Begriff Firmenwert? Wir entschlüsseln für Sie, was hinter diesem entscheidenden Prozess steckt.

Unsere Artikelreihe widmet sich dem Verständnis dieses fundamentalen Bewertungsansatzes. Wir erläutern Ihnen, warum das Ertragswertverfahren eine solch zentrale Stellung in der Betriebswirtschaft einnimmt und wie es Ihnen helfen kann, informierte Entscheidungen zu treffen, wenn es um die Bewertung und den Handel von Unternehmen geht.

Wichtige Erkenntnisse

  • Das Ertragswertverfahren spielt eine wesentliche Rolle bei der Bewertung des Unternehmenswertes.
  • Es basiert auf der Prognose zukünftiger Einnahme-Überschüsse und deren Abzinsung auf den heutigen Tag.
  • Der Begriff Firmenwert ist entscheidend für das Verständnis des Ertragswertverfahrens.
  • Dieses Verfahren wird sowohl von Verkäufern als auch von Investoren genutzt, um den Wert eines Unternehmens zu bestimmen.
  • Wir erklären anschaulich, wie das Ertragswertverfahren angewendet wird und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen.

Grundlagen des Ertragswertverfahrens

Das Ertragswertverfahren bei Firmen ist eine zentrale Methode der Unternehmensbewertung, die darauf abzielt, den Wert eines Unternehmens anhand der zukünftig erwarteten Erträge zu ermitteln. Diese Methode ist besonders relevant, wenn die existierenden Erträge als Indikator für zukünftige finanzielle Erfolge angesehen werden können.

Definition und Bedeutung

Der Barwert der erwarteten zukünftigen Erträge eines Unternehmens wird beim Ertragswertverfahren genutzt, um den Unternehmenswert zu bestimmen. Diese Bewertungsmethode nimmt an, dass der Ertrag, den ein Unternehmen in der Zukunft generieren wird, den gegenwärtigen Wert des Unternehmens widerspiegelt. Dabei ist der Kapitalisierungszinssatz entscheidend, da er den Diskontsatz darstellt, mit dem die zukünftigen Erträge abgezinst werden.

Historische Entwicklung und Anwendungsbereiche

Historisch gesehen, wird das Ertragswertverfahren bereits seit vielen Jahrzehnten in der Bewertung von nicht börsennotierten Unternehmen und Start-ups eingesetzt. Es findet ebenso Anwendung bei Unternehmensverkäufen, Fusionen und Übernahmen sowie in der Nachfolgeplanung. Die Flexibilität und die fundamentale Orientierung des Ertragswertverfahrens ermöglichen es, sowohl Gesamtbewertungen als auch Einzelbewertungen von Unternehmenssegmenten vorzunehmen.

  • Anwendung bei der Bewertung von KMUs
  • Nutzung bei der Ermittlung des Werts von Start-ups
  • Einsatz in der Nachfolgeplanung zur Sicherung der Unternehmenskontinuität

Was ist das Ertragswertverfahren bei Firmen?

Das Ertragswertverfahren ist eine fundierte Methode zur Unternehmensbewertung, die besonders häufig in Deutschland angewendet wird, wenn es um den Kauf, Verkauf oder die Übertragung von Unternehmensanteilen geht. Hierbei steht die Frage im Mittelpunkt: Was ist das Ertragswertverfahren bei Firmen? Dieses Verfahren zielt darauf ab, den Wert eines Unternehmens anhand der zukünftig erwarteten Erträge zu ermitteln, wobei ein angemessener Kapitalisierungszinssatz herangezogen wird, um das Risiko und die Kapitalkosten zu berücksichtigen.

Die Berechnung fokussiert sich auf die Prognose der zukünftig erzielbaren Erträge, anstatt sich auf vergangene Geschäftsergebnisse zu stützen. Dies macht was ist das Ertragswertverfahren bei Firmen? zu einem zukunftsorientierten Ansatz, der insbesondere für dynamische Märkte oder Branchen, in denen Innovation und Wachstum vorherrschen, geeignet ist. Das Verfahren wird oft angewendet, um den Wert eines Unternehmens im Rahmen von Nachfolgeregelungen oder Verkaufsverhandlungen zu bestimmen.

Das Ertragswertverfahren bei Firmen nimmt die Perspektive ein, dass der Wert eines Unternehmens hauptsächlich durch seine Fähigkeit, zukünftige Gewinne zu erzielen, bestimmt wird. Durch die sorgfältige Analyse der erwarteten Erträge und die Anwendung eines angemessenen Kapitalisierungszinssatzes bieten wir unseren Klienten eine klare und nachvollziehbare Bewertung ihrer Investitionen.

  • Zukunftsorientierte Bewertung
  • Fokus auf nachhaltig erzielbare Erträge
  • Einbeziehung des Kapitalisierungszinssatzes zur Risikobewertung

Das Ertragswertverfahren ist somit eine essenzielle Komponente in der Toolbox eines jeden Finanzexperten, der mit der Bewertung von Unternehmen betraut ist. Indem wir diese Methodik verstehen und korrekt anwenden, können wir den wahren Wert eines Unternehmens im heutigen schnelllebigen Wirtschaftsumfeld genau bestimmen.

Berechnung des Ertragswertes bei Unternehmen

Die Berechnung Ertragswertverfahren ist ein zentraler Bestandteil der Unternehmensbewertung, der auf langfristigen Prognosen und Finanzzahlen basiert. Wir betrachten zunächst den Prognose relevanter Markt, um den zukünftigen Erfolg und damit den Ertragswert eines Unternehmens abzuschätzen.

Aufstellen einer Prognose für den relevanten Markt

Zur Einschätzung des zukünftigen Unternehmenserfolgs ist die Prognose des relevanten Markts unerlässlich. Diese Prognose stützt sich auf eine detaillierte Analyse der Marktbedingungen, Wettbewerbsdynamiken und Kundennachfrage. Zudem beziehen wir wirtschaftliche Indikatoren und Branchentrends mit in die Bewertung ein, um ein realistisches Bild des zukünftigen Marktpotenzials zu erhalten.

Ermittlung des nachhaltig erzielbaren Ertrags

Der nächste Schritt im Berechnung Ertragswertverfahren besteht in der Ermittlung des nachhaltig erzielbaren Ertrags. Hierbei analysieren wir die historischen Umsätze, Kostenstrukturen und das Nettoergebnis. Besonders wichtig sind dabei regelmäßige Einnahmen, die eine stabile Finanzgrundlage versprechen. Ebenso fließen Abschreibungen und notwendige Investitionen in die Berechnung ein, um den echten Cashflow zu bestimmen.

Bestimmung des Kapitalisierungszinssatzes

Der Kapitalisierungszinssatz spielt eine entscheidende Rolle bei der Berechnung Ertragswertverfahren. Er reflektiert das Risiko und die Marktrenditeerwartungen. Die Bestimmung erfolgt durch Addition eines Risikoaufschlags zum Basiszinssatz. Dieser Zinssatz ist entscheidend, da er die zukünftigen Überschüsse auf den heutigen Wert diskontiert und somit den Ertragswert des Unternehmens maßgeblich beeinflusst.

Die genaue Berechnung und die strategische Einschätzung dieser Faktoren sind essenziell, um den wahren Wert eines Unternehmens im Rahmen des Ertragswertverfahrens zu bestimmen.

Der Kapitalisierungszinssatz und sein Einfluss auf die Bewertung

Der Kapitalisierungszinssatz spielt eine entscheidende Rolle bei der Berechnung von Unternehmenswerten. Er beeinflusst maßgeblich, wie hoch oder niedrig der Wert eines Unternehmens eingeschätzt wird. Der Kapitalisierungszinssatz Einfluss zeigt sich in der Diskontierung zukünftiger Erträge, die das Herzstück des Bewertungsprozesses bildet.

Zusammensetzung des Kapitalisierungszinssatzes

Die Zusammensetzung des Kapitalisierungszinssatzes umfasst grundlegend zwei Komponenten: den Basiszinssatz und den Risikoaufschlag. Der Basiszinssatz reflektiert das allgemeine Zinsniveau und wird oft als das Fundament des Kapitalisierungszinssatzes angesehen. Hingegen adressiert der Risikoaufschlag die speziellen Risiken, die mit dem jeweiligen Unternehmen oder der Branche verbunden sind. Mehr über die Berechnung Unternehmenswert erfahren.

Basiszinssatz und Risikoaufschlag

Der Basiszinssatz ist eine Art Leitzins für risikofreie Anlagen. Je niedriger der Basiszinssatz, desto attraktiver kann eine Investition in ein Unternehmen wirken, da die relative Rendite höher erscheint. Der Risikoaufschlag, andererseits, wird auf den Basiszinssatz aufgeschlagen und spiegelt das Unternehmens- und Branchenrisiko wider. Ein hoher Risikoaufschlag führt typischerweise zu einem höheren Kapitalisierungszinssatz und somit zu einem niedrigeren Unternehmenswert.

Das Verständnis für die Zusammensetzung Kapitalisierungszinssatz und sein Einfluss auf die Bewertung sind essenziell, um fundierte Investitionsentscheidungen treffen zu können. Informationen und praktische Tools zur Einschätzung finden Sie unter diesem Link.

Praktische Anwendung: Beispielrechnung

Das Ertragswertverfahren Praxisbeispiel dient dazu, den Wert eines Unternehmens realitätsnah zu bestimmen, indem zukünftige Erträge auf ihren heutigen Wert heruntergerechnet werden.  Zur Veranschaulichung könnte man beispielsweise davon ausgehen, dass ein nachhaltiger Cashflow von 100.000 Euro pro Jahr erzielt wird.

Wenn wir nun eine Kapitalrendite von 6% zugrunde legen, errechnet sich ein maximaler Kaufpreis von 1.666.666 Euro für das Unternehmen. Entsprechend reduziert sich dieser Wert auf 1.000.000 Euro bei einer angenommenen höheren Verzinsung von 10%.

Eine solche Beispielrechnung Ertragswertverfahren macht deutlich, wie sensitiv das Modell hinsichtlich der Verzinsungsannahmen ist. Weitere praktische Beispiele und vertiefende Informationen zur korrekten Anwendung des Ertragswertverfahrens finden Sie auf dieser Webseite, spezialisiert auf den Verkauf von Maschinenbaufirmen.

Es ist wichtig, dass alle zugrundliegenden Annahmen sehr sorgfältig und detailgetreu geprüft werden. Nur so kann man einerseits die Plausibilität der errechneten Unternehmenswerte gewährleisten und andererseits die Ergebnisse nutzbringend im Rahmen der Unternehmensbewertung einsetzen.

Vorteile des Ertragswertverfahrens erkennen

Wenn wir die Bewertungsmethode des Ertragswertverfahrens anwenden, betonen wir stets ihre zahlreichen Vorteile. Einer der wichtigsten Vorteile Ertragswertverfahren ist die Fokussierung auf zukünftige Erträge. Dies ermöglicht es uns, den potenziellen Gewinn zu berücksichtigen, den ein Käufer erzielen könnte.

Zusätzlich ermöglicht der im Ertragswertverfahren verwendete Risikozuschlag einen realistischen Vergleich mit alternativen Anlagemöglichkeiten. Durch diese Adjustierung wird eine gerechte Bewertung gewährleistet, die sowohl Marktrisiken als auch individuelle Unternehmensrisiken reflektiert.

Die Bewertungsmethode Vorzüge liegen klar auf der Hand, besonders im Vergleich zu starren Buchwert- oder Substanzwertmethoden, die weniger Flexibilität bei der Prognose zukünftiger Erträge bieten.

  1. Fokussierung auf zukünftige finanzielle Erträge.
  2. Adjustierung durch Risikozuschläge ermöglicht realitätsnahe Bewertungen.
  3. Vergleichbarkeit mit anderen Anlageoptionen durch konsistente Bewertungskriterien.

Unser Ziel ist es, eine umfassende und realistische Unternehmensbewertung zu erreichen, die Investoren und Unternehmereigner dabei unterstützt, informierte Entscheidungen zu treffen. Die Anwendung des Ertragswertverfahrens ist dabei ein Schlüsselwerkzeug, um zukunftsorientierte und nachhaltig profitable Investitionen zu tätigen.

Ertragswertverfahren in der Praxis: Wenn Theorie auf Realität trifft

In der Praxis erweist sich das Ertragswertverfahren als unerlässlich, insbesondere bei der Bewertung von nicht börsennotierten Unternehmen und Start-ups. Die Einsatzmöglichkeiten Ertragswertverfahren sind vielfältig, jedoch stoßen sie auf gewisse Grenzen Ertragswertverfahren, die durch die Annahmen über zukünftige Marktentwicklungen bedingt sind.

Um die Unternehmensbewertung realistisch zu gestalten, müssen wir Bestimmtheit und Transparenz der zugrunde liegenden Annahmen sicherstellen. Dies ist besonders relevant, wenn man bedenkt, dass jede Fehleinschätzung den Wert erheblich verfälschen kann.

Einsatzmöglichkeiten und Grenzen

Das Ertragswertverfahren bietet entscheidende Vorteile bei der Bewertung von Unternehmen. Es berücksichtigt zukünftige Ertragspotenziale und ist somit besonders geeignet für Branchen, in denen zukünftige Gewinne stark schwanken können. Allerdings zeigen sich Limitationen bei stark marktabhängigen oder schnelllebigen Sektoren, wo eine langfristige Prognostizierbarkeit der Erträge schwierig ist.

Unternehmensbewertung und Nachfolgeplanung

Bei Nachfolgeplanungen spielt das Ertragswertverfahren eine zentrale Rolle. Es hilft, den tatsächlichen Wert eines Unternehmens objektiv zu ermitteln und fördert eine gerechte und strategische Übergabe. Hierbei ist eine frühzeitige und umfassende Planung von 9 essenzieller, um langfristig den Wert und die Stabilität des Unternehmens zu sichern.

Das Ertragswertverfahren im Vergleich zu anderen Bewertungsmethoden

In unserem Bestreben, den umfassenden Überblick über Unternehmensbewertungsmethoden zu bieten, werfen wir einen Blick auf das Ertragswertverfahren im Vergleich zum Substanzwertverfahren und Marktwertansatz. Diese Methoden bieten unterschiedliche Perspektiven und Nutzen, abhängig von der Art und dem Zweck der Bewertung.

Die Wahl der richtigen Methode kann entscheidend sein, um den realen Wert eines Unternehmens in verschiedenen Szenarien zu erfassen.

Substanzwertverfahren und Marktwertansatz

Das Substanzwertverfahren bewertet ein Unternehmen basierend auf der Summe seiner Vermögenswerte abzüglich der Verbindlichkeiten. Es ist besonders geeignet, wenn physische Assets wie Immobilien und Maschinen den Hauptteil des Unternehmenswertes ausmachen. Im Vergleich dazu beruht der Marktwertansatz auf aktuellen Marktdaten, wie dem Börsenwert oder den Verkaufspreisen vergleichbarer Unternehmen, was ihn in schnelllebigen Branchen relevanter macht.

Bewertungsverfahren für Immobilien

Im Bereich der Immobilienbewertung spielt das Ertragswertverfahren eine wichtige Rolle, vor allem wenn es um Mieteinnahmen generierende Objekte geht, wie Geschäftshäuser oder Mehrfamilienhäuser. Die Berechnung konzentriert sich hier auf die potenziellen, zukünftigen Erträge, angepasst um Risikofaktoren und Kapitalkosten, was einen direkten Vergleich mit dem Bewertungsmethoden Vergleich erlaubt.

Die Entscheidung für eine Bewertungsmethode muss sowohl die kurzfristigen als auch langfristigen Unternehmensziele berücksichtigen. Dabei ist es essenziell, dass die gewählte Methode den wahren Wert des Unternehmens reflektiert, um sowohl für Verkäufer als auch für Käufer oder Investoren gerecht zu sein.

Nützliche Tools: Der Unternehmenswertrechner

Der Einsatz von digitalen Hilfsmitteln in der Unternehmensbewertung hat in den letzten Jahren markant zugenommen. Insbesondere der Unternehmenswertrechner, ein Online-Tool zur Firmenbewertung, stellt eine signifikante Unterstützung dar. Dieses Tool ermöglicht es, eine erste Schätzung des Wertes eines Unternehmens schnell und unkompliziert vorzunehmen.

Mit dem Unternehmenswertrechner können wir ohne umfangreiche Vorkenntnisse eine Bewertung durchführen, die das vereinfachte Ertragswertverfahren nutzt und oft eine persönliche Risikobewertung einschließt. Das macht ihn besonders für Kleinunternehmer und Start-ups interessant, die vielleicht nicht die Ressourcen haben, professionelle Bewertungsfirmen zu beauftragen.

  • Einfache Handhabung und schnelle Ergebnisse
  • Grundlage für weiterführende finanzielle Planungen
  • Anpassbar an verschiedene Branchen und Geschäftsmodelle

Die Verwendung eines solchen Online-Tools zur Firmenbewertung empfiehlt sich insbesondere in den frühen Phasen des Verkaufsprozesses oder bei der Suche nach Investoren. Es gibt einem nicht nur eine Vorstellung vom möglichen Preisbereich, sondern erleichtert auch die Kommunikation mit potenziellen Käufern oder Finanzpartnern, indem objektive Daten und Schätzungen präsentiert werden können.

Unternehmenswertrechner

Zusammengefasst, stellt der Unternehmenswertrechner ein unentbehrliches Werkzeug in der modernen Betriebswirtschaft dar, das hilft, den Wert eines Unternehmens effizient und effektiv einzuschätzen. Die Entscheidung, dieses Tool zu nutzen, kann den Unterschied zwischen einer fundierten und einer spekulativen Unternehmenswertung ausmachen.

Vereinfachtes Ertragswertverfahren und seine Anwendung

Das vereinfachte Ertragspapierverfahren bietet eine praktikable Alternative zum klassischen Ansatz, insbesondere wenn es um die Bewertung von Unternehmen geht, deren Erträge als stabil gelten. Durch die Vereinfachung des Verfahrens wird eine effiziente und schnelle Bewertung möglich, was besonders für kleinere oder mittlere Unternehmen von Vorteil ist.

Unterschiede zum klassischen Ertragswertverfahren

Im Vergleich zum umfangreichen klassischen Ertragswertverfahren, welches den Jahresüberschuss jeder Periode individuell abzinst, basiert das vereinfachte Verfahren auf einem konstant angenommenen Unternehmensüberschuss. Diese Annahme spiegelt die Erwartung wider, dass sich die Erträge des Unternehmens in naher Zukunft nicht wesentlich ändern werden, was die Berechnung vereinfacht und beschleunigt.

Formel und Beispiel

Die grundlegende Formel des vereinfachten Ertragswertverfahrens lautet: Unternehmenswert = Jahresüberschuss / Kapitalisierungszinssatz. Dies verdeutlicht, wie direkt und unkompliziert die Bewertung abgehandelt werden kann. Nehmen wir beispielsweise an, ein Unternehmen hat einen stabilen Jahresüberschuss von 120.000 Euro und der angewandte Kapitalisierungszinssatz beträgt 6%. Daraus ergibt sich folgendlich ein Unternehmenswert von 2 Millionen Euro.

Die Aspekte Klassik vs. Vereinfachung spielen eine entscheidende Rolle in der Wahl des Bewertungsverfahrens. Während das klassische Verfahren tiefgehende Analysen erfordert und eine detaillierte Jahresüberschuss-Prognose inkludiert, punktet das vereinfachte Verfahren durch seine Anwenderfreundlichkeit und Zeitersparnis, besonders relevant für Szenarien, in denen die 12 Monate im Geschäftsjahr keine großen Überraschungen erwarten lassen.

Fazit

In der abschließenden Bewertung des Ertragswertverfahrens steht fest, dass dieses Modell ein zentrales Instrument für die Unternehmenswertermittlung darstellt. Es kann durch seine zukunftsorientierte Perspektive eine realitätsnahe Einschätzung erzielen, indem es zukünftige Erträge betrachtet und auf ihren heutigen Wert abzinst. Dabei erfordert das Verfahren ein hohes Maß an Expertise und sorgfältige Analyse zukünftiger Marktchancen und -risiken eines Unternehmens.

Durch die Anwendung des Ertragswertverfahrens erhalten Käufer wie auch Verkäufer eine fundierte Grundlage für Preisverhandlungen. Dennoch müssen wir anerkennen, dass die Genauigkeit der Ergebnisse stark von der Qualität der zugrunde gelegten Prognosen abhängt. Interessierte Parteien finden hier weitere Einzelheiten zu diesem Bewertungsinstrument.

Um die Methodik des Ertragswertverfahrens optimal zu nutzen, ist es essenziell, sämtliche Einflussfaktoren zu berücksichtigen und das Modell an die spezifischen Gegebenheiten des zu bewertenden Unternehmens anzupassen. Dazu gehört beispielsweise die richtige Einschätzung des Kapitalisierungszinssatzes. Wer zusätzliche Informationen zur Wertermittlung seiner Firma benötigt, findet hier nützliche Ressourcen.

FAQ

Was ist das Ertragswertverfahren bei Firmen- einfach erklärt?

Das Ertragswertverfahren ist eine Methode der Unternehmensbewertung, die den Wert eines Unternehmens auf Basis der zukünftig erwarteten Erträge ermittelt. Es basiert darauf, dass die zukünftigen Überschüsse des Unternehmens, oft ausgedrückt als Cashflow oder Gewinn, auf den heutigen Wert diskontiert werden. Der so berechnete Unternehmenswert spiegelt den Barwert all dieser zukünftigen Einnahmenüberschüsse wider.

Welche Grundlagen sind für das Verständnis des Ertragswertverfahrens wichtig?

Das Verständnis des Ertragswertverfahrens setzt einige Grundkenntnisse voraus. Dazu gehört das Verständnis des Barwertes, also des heutigen Wertes zukünftiger Zahlungen, die Bestimmung des Kapitalisierungszinssatzes, welcher sowohl die Zeitpräferenz des Geldes als auch das unternehmerische Risiko berücksichtigt, und die Fähigkeit, zukünftige Erträge des Unternehmens zu schätzen und zu prognostizieren.

Welche Rolle spielt die Prognose des relevanten Marktes bei der Berechnung des Ertragswertes?

Die Prognose des relevanten Marktes ist essenziell für die Ermittlung des Ertragswertes eines Unternehmens, da sie die Basis für die Schätzung zukünftiger Einnahmen und somit für den zukünftigen Erfolg des Unternehmens bildet. Hierbei werden Markttrends, Wettbewerbssituation und wirtschaftliche Rahmenbedingungen analysiert, um einen realistischen Blick auf die zu erwartenden Erträge zu erhalten.

Wie wird der Kapitalisierungszinssatz bestimmt?

Der Kapitalisierungszinssatz wird anhand eines Basiszinssatzes, der die risikofreie Marktrendite repräsentiert, und eines Risikoaufschlages bestimmt, der unternehmerische und branchenspezifische Risiken widerspiegelt. Es kann auch eine Anpassung aufgrund persönlicher Investorenpräferenzen oder anderer unternehmensspezifischer Faktoren erfolgen.

Welche Vorteile bietet das Ertragswertverfahren?

Zu den Vorteilen des Ertragswertverfahrens gehört, dass es ein prognoseorientiertes Bild des Unternehmenswertes bietet, indem es die zukünftigen Erträge fokussiert und in den Wert einfließen lässt. Es erlaubt auch eine individuelle Anpassung des Risikoprofils und kann daher auf eine breite Palette von Unternehmungen angewendet werden.

In welchen praktischen Situationen kommt das Ertragswertverfahren zum Einsatz?

Das Ertragswertverfahren wird häufig in Szenarien wie Unternehmensverkäufen, Fusionen, Übernahmen und in der Nachfolgeplanung eingesetzt. Zudem findet es Anwendung bei der Bewertung von Start-ups und nicht börsennotierten Unternehmen.

Wie schneidet das Ertragswertverfahren im Vergleich zu anderen Bewertungsmethoden ab?

Das Ertragswertverfahren differenziert sich von anderen Methoden wie dem Substanzwertverfahren und dem Marktwertansatz durch seine Fokussierung auf zukünftige Erträge statt auf die gegenwärtigen Vermögenswerte oder vergleichbare Marktdaten. Es bietet einen ausführlicheren und potenziell genaueren Einblick in den Unternehmenswert, wenn die Prognosen zutreffend sind.

Gibt es nützliche Online-Tools zur Unternehmensbewertung mit dem Ertragswertverfahren?

Ja, es gibt verschiedene Online-Unternehmenswertrechner, die auf dem Ertragswertverfahren basieren. Diese Tools bieten in der Regel vereinfachte Modelle zur Ertragswertberechnung und können für eine erste Schätzung des Unternehmenswertes hilfreich sein.

Was versteht man unter einem vereinfachten Ertragswertverfahren?

Das vereinfachte Ertragswertverfahren ist eine abgewandelte Form des klassischen Ertragswertverfahrens und arbeitet oft mit einem konstant angesetzten, nachhaltig erzielbaren Jahresüberschuss, der dann mit dem Kapitalisierungszinssatz diskontiert wird. Die Formel hierfür ist vergleichsweise einfach und eignet sich für Unternehmen mit stabilen Ertragslagen.